Göller oder doch Caradhras

Es war wieder einer dieser Tage, man steht auf macht sich etwas zum Frühstück, packt seine Sachen und geht aus dem Haus. Der Plan für diesen tag steht, es soll eine einfache angenehme Wanderung zum Testen der neuen Ausrüstung werden……doch natürlich kommt es anders als erwartet aber beginnen wir am Anfang.

Wie schon geschrieben wollten David und ich einfach nur unsere Ausrüstung unter schlechten Bedingungen testen, denn an diesem Tag hat es geschneit und geregnet. Da wir für dieses Jahr lange Wanderungen geplant haben, muss die Ausrüstung davor kennen gelernt werden um zu wissen wo muss nachjustiert werden oder was fehlt noch. Das war der Plan.

Wir fuhren um 6:45 mit dem Zug Richtung Schrambach und stiegen in Lilienfeld in den Bus nach Kernhof. Dort angekommen ging es darum den richtigen Weg Richtung Gipfel zu finden. Schnell waren wir auf der Forststraße unterwegs, aufgrund von Holzfällerarbeiten übersahen wir den den weiteren Weg, doch eine nette Dame führte uns wieder auf den richtigen Pfad. Ab hier ging es im stetigen Tempo weiter nach oben. Es schneite unentwegt weiter, doch in einem annehmbaren Maße. Der Weg war teilweise mit einer sehr hohen Schicht Schnee bedeckt was das weiterkommen erheblich erschwerte. Doch da es nicht durchgehend so war entschlossen wir uns weiter zu gehen.

Nach einer kurzen Pause, ging es auf zum nächsten Abschnitt, durch den Wald über den “Hügel” und dann sollte dort eine Wiese sein und wir würden nicht mehr Weit bis zur Göllerhütte brauchen. Wir gingen also weiter und der Schnee wurde immer tiefer aber alles noch in einem annehmbaren Rahmen. Nach einiger Zeit kamen wir zu einer Stelle am Weg an der sich zwei entwurzelte Bäume befanden. Hier hätten wir umdrehen sollen. Wir entschlossen uns jedoch weiter zu gehen, wir waren uns sicher, dass wir es schaffen können.

Es ging immer weiter nach oben und die der Schnee wurde an manchen Stellen, für mich mit meiner Größe von 192m, teilweise hüfthoch. Doch wir kamen immer weiter voran. Schritt für Schritt. Wir achteten, auf einander, damit keiner in einem Anflug von Übermut unvorsichtig wurde. So gingen wir voran für gut 3 Stunden, immer wieder fanden wir Plätze an denen wir eine Rast machen konnten. Der Himmel klarte auch auf und immer öfters kam die Sonne durch die Wolken. Dann kamen wir an einen steilen Abhang den wir queren müssten, da wir beide unsicher waren, beratschlagten wir uns, als ich dann aber gute 30-40m unter uns die Markierung des Wegs wiedergefunden habe, war mein weg klar. Doch wie sollten wir dort runter kommen? Ich setzte mich hin und begann langsam nach vorne zu rutschen. Kurz wurde es durch das unter dem Schnee liegenden Laub noch schneller und ich hörte David von oben nur ein erschrockenes “FABIAN” rufen. Schnell passet ich meine Rutschtechnik an und es machte so viel Spaß, das ich lauthals los lachte. Nach einer kurzen Zeit merkte ich auch schon das David hinter mir nach rutscht da er merkte, dass diese Technik wunderbar funktioniert. Diese kurze Rutschpartie hebet die Stimmung so sehr dass auch, die Sonne komplett herauskam.

Es war wichtig in diese Situation einfach etwas zu machen das die Stimmung wieder hebt. Denn einige Minuten später kam schon wieder ein Abschnitt der uns wieder forderte. Doch nach einer guten 3/4h waren wir oben am Ziel dem Wegkreuz Richtung Göller. Nach einer Pause und gutem Essen gingen wir aber die Forststraße hinunter. Der Weg war absolut angenehm im Vergleich zu den Strapazen die hinter uns lagen. Es stellte sich eine Ruhe ein, die Landschaft konnte wieder mehr genossen werden und ich konnte wieder einige Fotos machen.

Nach dem wir in Donaudörfl angekommen sind machten wir uns zu Fuß auf der Straße entlang Richtung Frein a.d. Mürz. Dort wurden wir schlussendlich ausgependelt und konnten noch im Freinerhof einkehren und richtig gut essen.

Abschließend kann ich nur sagen ich bin froh diesen Ausflug gemacht zu haben auch wenn es anders gekommen ist als geplant. Denn die Ausrüstung war absolut großartig und behinderte mich während der Wanderung kein bisschen.

Ausrüstungsliste:

  • Fjällraven-Kajka 85

  • Leki-Trekking Poles

  • Peakdesing-Kamerahalterung

Als Gewicht im Rucksack:

  • Vaude-Arco 1-2P Zelt

  • Mountain Equipment-Helium GT 400

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